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Bonny's Leseprobe "Singlefrau in Rom"


... ... Sonnabends ist hier an der Porta Porghese Flohmarkt. Im Reiseführer steht schwarz auf weiß, dass man da seine gestohlenen Sachen wiederfinden und zurückkaufen kann - also deutsche Frau auch ihren gestohlenen Fotoapparat? Würde ich machen, nur leider muss ich ja am Sonnabend abreisen…
Ich schlendere durch die mir schon vom letzten Jahr bekannten Gassen und genieße italienisches Flair… Es gibt viele Balkons mit Blumenkästen und natürlich die typischen schönen Dachterrassen…, die Bougain Villea blüht prächtig in lila und auf der Piazza stehen Orangenbäume.
Anschließend besichtige ich die bekannte Chiesa Santa Maria in Trastevere (Kirche), sie ist ausgestattet mit schönen Gemälden an Decke und Wänden und vielfach vergoldet…
Draußen auf der Piazza sorgt eine Gruppe Kroaten für Unterhaltung, sie singen, spielen und tanzen. Schön, besonders mal wieder die Stimme eines Solo-Sängers. undefined
Das Eis ist recht preiswert hier in Trastevere, man bekommt viel für wenig Geld und es schmeckt. Das passt zum dörflichen Charakter.
Ich kaufe in einem Geschäft, das mir schon vom letzten Urlaub hier bekannt ist, zwei Kalender und fahre dann wieder zur Piazza Venezia per Bus. Dieses Verkehrsmittel in Roma ist mir ja inzwischen sehr gut vertraut!!
Ganz in der Nähe befindet sich die Piazza Gesu, dort besuche ich heute noch die gleichnamige Kirche. Es ist gerade Gottesdienst, ich höre ein bisschen zu und finde auch dieses Gotteshaus schön.
Ein wenig später auf der scalinata (Spanische Treppe) genieße ich wieder die Musik der Jungs. Ich werde mit Giacomo bekannt, dann mit Domenico (komischer Name). Wir unterhalten uns so recht und schlecht, es ist schön dazuzugehören. Warum auch nicht? Giacomo scheint sich für mich zu interessieren und setzt sich neben mich.
Salvatore schleicht um uns rum, na der wird sich schon noch trauen herzukommen, denke ich so bei mir. Etwas später ist er da, begrüßt mich und macht sich mit den anderen bekannt, ganz problemlos.
Nun habe ich Giacomo an meiner rechten und Salvatore an meiner linken Seite sitzen. Wir unterhalten uns, ich mal nach links, dann mal nach rechts… Als Dario noch aufkreuzt, wird es mir fast zu viel, will ja nicht blöd zu ihm sein. Wir grüßen uns nur so lässig von weitem, d.h. eigentlich grüße ich ihn. Toll. Darüber bin ich nun doch ein bisschen traurig, schließlich schlaf ich nicht mit jedem und wenn es dann mal so passiert ist, dann sind da auch Gefühle frei - leider.
Aber ich kann mir wenigstens einbilden, dass er traurig aussieht.
Die Jungs spielen Gitarre und mich hätte es ja auch gereizt… Aber so gut bin ich nicht und sie spielen meist im Trio… oder zu zweit. Giacomo bekommt meine Gitarrensehnsucht mit und bietet mir an, seine zu holen. Na klar doch, sofort bitte!!
Dann will er sie doch erst morgen holen und ich soll mit, weil: er allein mit Moped und Gitarre geht schlecht. Aha. Okay. Va bene. Mir wäre es zwar lieber, er würde sie gleich mitbringen, vielleicht kann ja auch Domenico, der junge Mann mit dem lustigen Namen, mitfahren.
Natürlich traue ich mich nicht, das zu fragen… Wir verabreden uns für um 20:00 Uhr an der scalinata.
Ich freue mich drauf, so wie im letzten Urlaub mit Giuliano - jeder spielt mal ein Lied… abwechselnd. Wir plaudern noch und ich erfahre, dass Giacomo auf der Rennbahn arbeitet und dort die Galopper trainiert. Er besitzt auch selber 3 Pferde, sagt er, und dass er reich ist, denn wenn seine Pferde gewinnen…
Mir gefällt, dass er viele Lieder kennt und auch ganz gut mitsingt, ein Italiener eben. Allerdings zu klein und auch sonst kein potentieller Kandidat.
Anders vielleicht Salvatore, der sitzt hier links von mir, den darf ich nicht vernachlässigen!  Bestimmt kommt auch er morgen her, wenn ich auf der Spanischen Treppe großartig Gitarre spiele. Oh, ist mir schlecht!! Irgendwann sprechen die beiden (Salvatore und Giacomo) dann über mich hinweg, ich habe den Faden verloren, will auch keinen mehr finden, überlege eher, wie ich unbemerkt davonkomme.
Der Plan scheitert dann sowieso, beide wollen mich unbedingt zum Corso zu meinem Bus begleiten. Va bene. Andiamo in tre. (Na gut, gehen wir zu tritt.) Giacomo nimmt mir auch noch meine leichte Plastiktüte mit den Kalendern aus der Hand… Meist laufen sie einfach hinter mir, weil der Gehweg zu schmal ist und keiner sich traut, den Platz neben mir einzunehmen. Schon niedlich.
An der Haltestelle noch ein wenig Plauderei, dann kommt der Bus, ich verabschiede mich zuerst mit Wangenkuss von Giacomo, dann von Salvatore. Letzterer sieht dann aus, als hätte er jetzt mehr erwartet, was ihm einen Minuspunkt von mir einbringt. Vielleicht war er auch nur traurig, weil ich am nächsten Abend mit Giacomo verabredet war…, denke ich später.
Aber in meinen Augen war es ja nur Gitarre holen und zusammen spielen. Und an diesem Abend weiß ich auch noch nicht, was am nächsten abgeht....


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